Inga Rienau

Das Thema „Alltagspullover“ hat mich auf eine Idee gebracht: Im Halbschlaf träumte ich von chemischen Formeln, aber nicht so wie einst Kekulé, der „seine“ Formel träumte 😉 Nein, ganz schlicht! Wieder wach, nach einem Kaffee, suchte ich mir aus einem Stapel aussortierter alter Klamotten ein paar schöne Stoffe heraus. Zu schade zum achtlosen Wegwerfen! Dann begann die Suche nach der passenden chemischen Formel… In Verbindung mit dem zugehörigen Stoff wuchs ein neues Bild. Was das mit dem Thema „Was bleibt“ zu tun hat? Kleidung bedeutet den Ausdruck unserer Persönlichkeit, ein sehr privates Statement. An manche heiß geliebten und oft peinlichen Stücke erinnern wir uns noch Jahrzehnte, nachdem sie in der Altkleidersammlung gelandet sind! Ein zu langer Jeansrock, ein schlabberiger, mottenzerfressener Pullover, eine fürchterliche Schlaghose… oder auch die High Heels, die gerade einmal unter Schmerzen getragen wurden, um den damaligen Flirt „klar zu machen“ – Erinnerungen eines Lebens bleiben, auch wenn es die Hülle nicht mehr gibt. Und die Formeln? Bleiben sowieso. Sie strukturieren die Welt, in der wir unser kleines Leben leben.

We are such stuff as dreams are made on; and our little life is rounded with a sleep… (Shakespeare, Prologue The Tempest)

Ich bleibe dran!

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